NUAD – Thai-Yoga-Bodywork
Das Wort „Nuad“ heißt übersetzt „Massage geben“. Die Thai-Yoga-Körperarbeit wurzelt tief in der buddhistischen Kultur und kommt ursprünglich aus Thailand. Die Ursprünge liegen in der Traditionellen Thai-Massage, die jedoch ausschließlich in das Massagewerbe hineinreicht. Die Thai-Yoga-Bodywork hat sich daraus entwickelt und ist eine Methode, die auf dem Konzept der vitalen Lebenskraft-Energie beruht. Hierbei werden im speziellen die Energiebahnen – hier Sen genannt – in den Fokus genommen.
Die Thai-Yoga-Bodywork ist eine ganzheitliche Körperbehandlung unter Einbeziehung der 10 Hauptenergielinien und vieler energetischer Punkte und Bereiche im physischen Körper. Der Theorie der Thai-Yoga-Körperarbeit nach bleibt der menschliche Körper gesund, solange sich seine Energie mit der des Universums im Ausgleich befindet.
Jede Unausgewogenheit in diesem Fluss wird in einen Krankheitszustand übergehen. Die Bearbeitung der Energiebahnen und Energiepunkte kann Blockaden und Unausgewogenheiten in den Energiekanälen lösen.
Sobald die Energie fließt und sich in Ausgewogenheit befindet, ist das Wohlergehen wiederhergestellt. Man fühlt sich gut, kraftvoll, entspannt und frei von Verkrampftheit und Schmerz.
Wie funktioniert Nuad
Die Kombination von Druck auf einzelne Körperbereiche, und Dehnung von Gelenken und Körperteilen, regt den Energiefluss an und hilft so einerseits die Gesundheit und andererseits eine jugendliche Frische zu erhalten. Außerdem tragen Geschmeidigkeit und Beweglichkeit, sowie die Überwindung chronischer Schmerzen dazu bei, dass der Energiehaushalt ausgeglichen ist, was einer Person ermöglicht, sich von Emotionen frei zu machen.
Man könnte die Thai-Yoga-Bodywork auch als „passives Yoga“ bezeichnen, was meiner Meinung nach das Gesamte nicht erfasst, weil ja zusätzlich zu den Dehnungen des gesamten Körpers noch Druckpunkte gesetzt werden.
Wirkung
Durch die Bewegung des Körpers und das Setzen von Druckpunkten auf Verspannungen, beginnt die Muskulatur sich zu lösen und tiefe Entspannung auf körperlicher Ebene findet statt. Auf energetischer Ebene beginnen sich Blockaden zu lösen und die Vitalenergie kann wieder ungehindert fließen.
Das wirkt sich auch auf direkt auf das Wohlbefinden aus. Emotionen beginnen sich zu lösen und von schweren Gefühlen findet eine Veränderung statt hin zu Leichtigkeit, Freude und Glücksgefühl.
Ablauf
Die Nuad wird in gemütlicher Kleidung ausgeführt. Wichtig ist, dass Du lockere Kleidung trägst, da die einzelnen Körperteile bewegt und gedehnt werden. Auf Öl wird bei dieser Körperarbeit verzichtet. Die Behandlung findet am Boden auf einer weichen Matratze statt.
Der Wohlfühleffekt wird immer in den Vordergrund gestellt. Eine traditionelle Thai-Yoga-Bodywork dauert 2 Stunden. Somit kann der gesamte Körper durchbearbeitet werden, sozusagen von den Zehenspitzen bis zum Scheitel. Die Nuad eignet sich auch hervorragend, um einzelne Körperteile zu behandeln.
Ziel
Das Ziel der Körperarbeit ist es, die Lebenskraft und die Vitalenergie wieder ins Fließen zu bringen, Blockaden zu lösen und das allgemeine Wohlbefinden zu erhöhen. Hier trifft die Körperarbeit die Energetik, denn nur wenn wir frei von Verspannung sind, ist es möglich, dass auch die Energie ins Fließen kommt.
Du fühlst Dich körperlich entspannt, emotional befreit und geistig ruhig. Das ist das Ziel der Thai-Yoga-Bodywork.
Das Theoretische Fundament
Den Hintergrund bildet die Philosophie des Yoga. Dort wird davon ausgegangen, dass Prana (Lebensenergie) sowohl beim Atmen als auch mit der Nahrung aufgenommen wird, und über ein Netz von Energielinien, den Prana-Nadis, der Mensch mit dieser vitalen Energie versorgt wird. Diese Energielinien sind unsichtbar und nicht anatomisch nachprüfbar. Sie bilden eine Art unsichtbares Netz, wie einen zweiten Körper zusätzlich zum physischen Körper des Menschen.
Dieser Energiekörper soll aus einer Vielzahl von Energielinien bestehen. Dabei ist von 72000 Prana-Nadis die Rede. Daraus hat sich die Thai-Yoga-Körperarbeit 10 Linien ausgewählt, auf denen wichtige Akupressurpunkte für den Menschen liegen. Werden diese gedrückt, wird der Fluß der Energie wieder in Gang gebracht.
Diese energetischen Punkte können als eine Art „Fenster“ angesehen werden, durch die ein Austausch kosmischer Energie möglich wird und so der Körper des Menschen in einem Energie-Gleichgewicht mit der Energie des Universums gehalten werden kann. Energieblockaden führen zu einem energetischen Ungleichgewicht. Eine Bearbeitung der Linien kann die Blockaden lösen, den ungestörten Prana-Fluß unterstützen und damit zum Wohlbefinden beitragen.
Geschichte der Thai-Yoga-Bodywork
Der thailändischen Medizingeschichte zufolge wurde die Basis der Thai Massage vor über 2500 Jahren durch den aus Indien kommenden Jivaka Kumaru Bhaccha gelegt, der Wegbegleiter Buddhas und Arzt des Sangha, des Mönchsordens Buddhas. Von ihm wird in vielen alten Texten in Pali die Thaimassage, einer in ihrer Form einzigartigen Körpertherapie, beschrieben.
Diese sind jedoch älter als vermutet und stammen aus der , oft mehr als 8000 Jahre alt datierten Tradition des Ayurveda und Yoga. Ihre Kenntnisse um Pressurpunkte sind der ayurvedischen Chirurgie, Akupunktur, Kräuterheilkunde, sowie den alten Kampfsportarten Indiens und Sri Lankas entnommen, die später durch die buddhistischen Mönche weiterentwickelt und in viele andere Länder verbreitet wurden.
So wird noch heute der Arzt des Sangha (Möchsordens Buddhas) Jivar Kumaru Bhacca (Schüler der ayurvedischen Universität in Taxila) als Vater der Thaimassage bis zum heutigen Tage verehrt. Zu seinem Gedenken werden Pujas (Andachten) abgehalten, wobei ein Text in Pali-Sprache dazu rezitiert wird „Om Namo Jivaka“ (Jivaka ist Symbol kosmischer Einheit) – „wir ehren den mitfühlenden Jivaka durch vorbildliches Verhalten“.
Zwar werden im 17. Jahrhundert Texte erwähnt, die auf Palmblättern in Pali-Sprache und Khmer-Schrift verfasst waren. Diese alten Texte scheinen einen hohen Stellenwert gehabt zu haben und wurden ähnlich verehrt wie die buddhistischen Schriften. Bei der Zerstörung der alten Königsstadt Ayutthia im Jahre 1767 durch burmesiche Eroberer wurden die alten Texte jedoch weitgehend zerstört, so dass sie heute nicht mehr verfügbar sind.
Bruchstücke blieben erhalten und dienten König Rama III im Jahre 1832 als Grundlage für die berühmten Epigraphien des Phra Chetuphon Tempels (Wat Pho) in Bangkok. Die noch verfügbaren Texte waren gesammelt und verglichen und in die Wände des Tempels eingraviert worden.
Es werden insgesamt 60 Figuren dargestellt, 30 davon zeigen die Front-Partie und 30 davon die Rücken-Partie des Körpers. An den Figuren sind Therapiepunkte bezeichnet, die entlang der verschiedenen der Thai-Massage bearbeiteten Energielinien, Sen genannt, verlaufen.
Betrachtet man diese Darstellungen mit einem von westlicher Anatomie geprägten Blick, so erscheinen sie im besten Falle als äußerst merkwürdig. Dies hängt damit zusammen, dass Anatomie in der Thai-Massage ursprünglich keine Rolle spielte.
Chirurgie war bei den Thais bis in die jüngste Vergangenheit unbekannt. Körper aufzuschneiden scheint in den frühen Thai-Gesellschaften sogar verboten gewesen zu sein. Anatomisches Wissen stand somit nicht zur Verfügung, und die Diagramme zur Massage erheben von daher auch gar nicht den Anspruch anatomischer Zeichnungen. Sie sind vielmehr Hilfsmittel, den Verlauf von ohnehin unsichtbaren Energielinien und Akupressurpunkten sowie deren Einfluss auf den Körper zu zeigen.
Körperarbeit als spirituelle Praxis
Blickt man auf die Tradition der Thai-Massage zurück, so wurde diese nie als Arbeit verstanden. Massage war eine spirituelle Praxis, eng verbunden mit der buddhistischen Lehre. Bis vor wenigen Jahren war der Tempel der Ort, an dem Massage gelehrt und gegeben wurde. Auch heute noch befindet sich im Wat Pho Tempel in Bangkok eine der bedeutendsten Massage-Schulen des Landes.
Das Geben von Massage wurde verstanden als angewandte Metta, der im südlichen Buddhismus gebräuchliche Begriff für „liebende Güte“ – und ernsthafte Masseure arbeiten auch heute noch in diesem Geiste.
Ein wirklich guter Masseur nimmt eine meditative Haltung ein, wenn er massiert. Er beginnt mit einer kleinen Andacht, um sich völlig auf sein Werk einzustellen. Und er arbeitet mit voller Aufmerksamkeit, Achtsamkeit und Konzentration. Dies ist nicht einfach, und selbst in Thailand sind nur wenige Meister zu finden, die diese Kunst beherrschen. Die meisten von ihnen sind tief religiöse Menschen, die oft auch in ihrer Freizeit buddhistische Meditation üben.
Für den Anfänger ist es wichtig, dieses Ideal im Hinterkopf zu haben und sich daran zu orientieren.
Eine in diesem Geiste ausgeführte meditative Massage und eine als Job verstandene Massage trennen Welten. Nur der meditativ arbeitende Masseur wird ein Gefühl für die Energieströme im Körper entwickeln und die Prana-Linien erfühlen können. Nur er kann sich neu auf die Bedürfnisse jedes einzelnen Patienten einstellen. Ist er dazu nicht fähig, wird die Massage mechanisch und verliert viel von ihrer Kraft.
Kosten & Buchung
€ 70,00 für 60-75 Minuten
€ 338,00 für einen 5er-Block
€ 665,00 für einen 10er-Block
Ermäßigung auf Anfrage möglich.
Die MRP beschäftigt sich mit dem Lösen von Blockaden.
Aktualisiert am 08.02.23 um 20 Uhr
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